Hate Speech im Netz - was tun?
Die unüberschaubare Masse an Hasskommentaren im Internet, sei es in den sozialen Netzwerken oder den Kommentarspalten zu journalistischer Berichterstattung, verdeutlicht die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. Das Problem, wie schnell man als Individuum oder Vertreter*in einer Gruppe – Geflüchtete, Frauen, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung usw. – zur Zielscheibe verbaler Entgleisungen und Drohungen wird, ist eingehend beschrieben worden. Was aber hilft bei der Eindämmung von Hass im Netz? Dieser Vortrag wird verschiedene Lösungsansätze aus dem Bereich der automatisierten Erkennung von Hate Speech und der Gegenrede vorstellen und Möglichkeiten, Herausforderungen sowie Problembereiche skizzieren. Er stützt sich dabei insbesondere auf Erfahrungen aus dem internationalen EU-geförderte Projekt Detect Then ACT, das versucht, automatische Verfahren mit individuellem Engagement der Zivilbevölkerung zu kombinieren.
Dr. Sylvia Jaki wurde 1983 in München geboren und entschloss sich nach Beendigung ihres Lehramtsstudiums, an der LMU München im Fach Sprachwissenschaft zu promovieren. Seit 2013 ist sie an der Universität Hildesheim am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation beschäftigt und leitet dort aktuell den Masterstudiengang Medientext und Medienübersetzung. Ihr Hauptforschungsinteresse gilt derzeit Hate Speech im Internet und Fragen der Experten-Laien-Kommunikation. 2019 erhielt sie für ihre Arbeit im Bereich der Hate-Speech-Erkennung zusammen mit Tom De Smedt eine Auszeichung der Stichting Auschwitz.
Ort: online - Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen nach Ihrer elektronischen Anmeldung zugeschickt.
Zeit: 19:00 Uhr