Achtung Änderung: Die Lesung findet NUR online statt.
Lange hielt sich der Mythos vom Kölner Widerstandsgeist – doch Köln war von Anfang an Zentrum des Nationalsozialismus im Rheinland. Extremer Antisemitismus und starke Gewaltbereitschaft gegenüber politischen Gegnern prägten die Politik der Kölner Nationalsozialisten. Obwohl schwächer als in anderen Regionen, gelang auch der Kölner NSDAP nach 1930 der politische Durchbruch. Die Historikerin und stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, Dr. Annemone Christians-Bernsee, wirft in ihrem Vortrag Schlaglichter auf die Verfolgungs- und Gesellschaftsgeschichte der Rheinmetropole zwischen 1933 und 1945 und nimmt dabei besonders die Gestapo-Zentrale im EL-DE-Haus in der Kölner Innenstadt als zentralen Täterort in den Blick. Im dortigen Haftgefängnis wurden zwischen 1935 und 1945 Frauen und Männer aus unterschiedlichen Verfolgungsgründen und unter widrigsten Bedingungen festgehalten, gefoltert und getötet. Rund 1.800 Wandinschriften von hier inhaftierten Zwangsarbeiter*innen, Oppositionellen, auch Jüd*innen Juden und weiteren Verfolgten sind bis heute an den Zellenwänden erhalten und erzählen eindrücklich von Lebensschicksalen.
Ort: online!
Zeit: 19:00 - 20:30 Uhr
Die Lesung ist gratis, wir bitten jedoch um Anmeldung über den Anmeldeknopf unten.