Das ICC-Projekt fokussiert auf die aktuellen Probleme in der staatlichen Covid-19-Krisenkommunikation bzw. im Informationsfluss zu schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen, wie z. B. Nicht-Muttersprachlern, gefährdeten Bevölkerungsgruppen mit niedrigem sozioökonomischem Status/geringer Lesekompetenz, Blinden oder Sehbehinderten und Gehörlosen oder Schwerhörigen. Mit dem Projekt sollen Leitlinien für eine integrativere und leichter zugängliche Covid-19-Krisenkommunikation entwickelt werden, die die (multi-)sprachliche und soziokulturelle Vielfalt sowie den Alphabetisierungsgrad der belgischen Bevölkerung berücksichtigt. Das Projekt will so dazu beitragen, Informationsungleichheit zu bekämpfen und bestehende Defizite bei der staatlichen Covid-19-Krisenkommunikation mit (sprachlichen) Minderheiten und gefährdeten Zielgruppen anzugehen. Der Schwerpunkt der Leitlinien liegt auf der Form der staatlichen Covid-19-Krisenkommunikation und den verwendeten Kommunikationskanälen. Neben der Entwicklung dieses Leitfadens wird sich das Projekt auch auf die Erstellung von Kommunikationsprodukten konzentrieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen zugeschnitten sind.
Das Projekt besteht aus fünf Arbeitspaketen (work packages; WPs), die thematisch und zeitlich aufeinander abgestimmt sind:
- WP1 - Erhebung von Forschungsdaten: systematisches Literatur-Review (KULeuven)
- WP2 - Praxisbasierte Datenerhebung (UAntwerpen und UCLouvain)
- WP3 - Datenerhebung auf Basis von Informationen von intermediären Instanzen und Endnutzern (UAntwerpen, Atlas, NCC, Thomas More, UCLouvain)
- WP4 - Leitlinienentwicklung (KULeuven, UAntwerpen)
- WP5 - Verbreitung der Projektergebnisse